Das Handbuch zu Desktop Sharing
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Das Handbuch zu Desktop Sharing

Brad Hards

Übersetzung: Frank Schütte
Version 1.0.1 (2003-09-17)

Es ist erlaubt, dieses Dokument zu kopieren, zu vertreiben und/oder zu ändern gemäß den Bedingungen der GNU Free Documentation Licence, Version 1.1 oder irgend einer späteren Version, wie sie von der Free Software Foundation veröffentlicht wurde; ohne die invarianten Abschnitte, ohne Texte auf der vorderen Umschlagseite, und ohne Texte auf der hinteren Umschlagseite. Eine Kopie der Lizenz findet sich im Abschnitt "GNU Free Documentation License".

Desktop Sharing ist eine Serveranwendung, welche die gemeinsame Benutzung der aktuellen Sitzung mit einem Benutzer auf einem anderen Rechner ermöglicht, der mit Hilfe eines VNC-Programms den Bildschirminhalt sehen oder sogar die Arbeitsfläche bedienen kann.


Kapitel 1. Einleitung
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Kapitel 1. Einleitung

Desktop Sharing ist eine Serveranwendung, welche die gemeinsame Benutzung der aktuellen Sitzung mit einem Benutzer auf einem anderen Rechner ermöglicht, der mit Hilfe eines VNC-Programms den Bildschirminhalt sehen oder sogar die Arbeitsfläche bedienen kann.

Üblicherweise wird Desktop Sharing zusammen mit dem KDE VNC-Programm Remote Desktop Connection verwendet, da dessen Funktionsumfang am besten auf die Funktionen von Desktop Sharing abgestimmt ist.

Für Desktop Sharing ist keine eigene X-Sitzung erforderlich. Das Programm kann die aktuelle Sitzung verwenden. Damit können sie sich unkompliziert bei einer Aufgabe helfen lassen.

Bitte berichten Sie alle Probleme oder Wünsche in den KDE-Mailinglisten oder unter http://bugs.kde.org.

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Kapitel 2. Das "Remote Frame Buffer"-Protokoll
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Kapitel 2. Das "Remote Frame Buffer"-Protokoll

In diesem Kapitel wird das von Desktop Sharing und kompatiblen Systemen verwendete Übertragungsprotokoll ("Remote Frame Buffer"-Protokoll) kurz beschrieben. Falls sie dieses Protokoll bereits kennen, können Sie dieses Kapitel überspringen.

Es gibt eine umfangreiche Implementierung des "Remote Frame Buffer"-Protokolls, bekannt unter dem Namen VNC ("Virtual Network Computer").

"Remote Frame Buffer" (RFB) ist ein einfaches Protokoll für den entfernten Zugriff auf eine grafische Benutzeroberfläche. Es arbeitet auf der Ebene des "Frame-buffers", der grob der gerasterten Bildschirmdarstellung entspricht. Daher kann das Protokoll für alle Fenstersysteme (einschließlich X11, Mac® OS und Microsoft® Windows®) verwendet werden. "Remote Frame Buffer"-Programme finden sich für viele Plattformen und können meistens frei verteilt werden.

Das Programm auf dem Rechner, an dem der Benutzer sitzt (der also Bildschirm, Tastatur und Maus besitzt), wird im "Remote Frame Buffer"-Protokoll als Client bezeichnet. Das Programm auf dem Rechner mit dem "Frame buffer" (der Rechner mit Fenstersystem, der von einem Fremdgerät gesteuert wird) wird als Server bezeichnet. Der KDE-Server mit dem "Remote Frame Buffer"-Protokoll ist Desktop Sharing. Der KDE-Client für das "Remote Frame Buffer"-Protokoll ist Remote Desktop Connection.

Für die Übertragung eines Bildes des "Frame buffers" benötigt man eine erhebliche Übertragungsrate, daher sollte "Remote Frame Buffer" nur in Netzwerken ausreichender Bandbreite z.B. in lokalen Netzwerken eingesetzt werden. Bei Verwendung von Desktop Sharing über langsamere Verbindungen ist die Arbeitsgeschwindigkeit zu langsam.

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Kapitel 3. Verwendung von Desktop Sharing
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Kapitel 3. Verwendung von Desktop Sharing

Die Verwendung von Desktop Sharing ist leicht - die einfache Oberfläche ist im Bildschirmphoto unten zu sehen.


Das Hauptfenster von Desktop Sharing

Falls Sie jemandem den Zugriff auf ihre Arbeitsfläche gestatten möchten, können Sie eine persönliche Einladung versenden durch den Knopf Persönlich einladen .... Es erscheint ein Fenster, das alle nötigen Informationen zum Zugriff enthält. Ein Beispiel ist weiter unten zu sehen.


Beispiel einer persönlichen Einladung mit Desktop SharingDesktop Sharing

Aus Sicherheitsgründen ist die Einladung nur eine Stunde lang gültig und nur nach Eingabe des richtigen Passworts.

Für den Fall, dass die Einladung per E-Mail ausgesprochen werden soll, kann Desktop Sharing Einladungen per E-Mail versenden. Eine solche Einladung erstellt man durch Klicken auf Einladen per E-Mail ... im Hauptfenster von Desktop Sharing. Es erscheint eine E-Mail, die dem folgenden Beispiel ähnelt. Es muss lediglich der Adressat eingetragen und die E-Mail abgeschickt werden.


Beispiel einer Desktop Sharing-Einladung per E-Mail

Warnung

Desktop Sharing warnt vor den Sicherheitsrisiken der Versendung einer solchen Einladung über eine unsichere Verbindung. Diese Warnung sollte man beherzigen.

Falls man die E-Mail nicht verschlüsselt (oder alternativ eine sichere Verbindung verwendet) stellt die Einladung ein hohes Sicherheitsrisiko dar, da jeder auf dem Weg der E-Mail gelegene Rechner die E-Mail mitlesen und das Passwort verwenden kann, um so möglicherweise die Kontrolle über ihren Rechner übernehmen zu können.

In diesem Fall sollte man lieber zu einer persönlichen Einladung per Telefon greifen. So kann man sich von der Identität der anderen Person überzeugen und dann die relevanten Daten per Telefon weiter geben.

Verwaltung von Desktop Sharing-Einladungen

Nachdem man (entweder persönlich oder per E-Mail) mit Desktop Sharing eine Einladung ausgesprochen hat, kann man die bisher ausgesprochenen Einladungen auch verwalten. Der Dialog dazu wird mit dem Knopf Einladungen bearbeiten ... aus dem Hauptfenster von Desktop Sharing aufgerufen. Beim Klicken auf diesen Knopf erscheint das unten abgebildete Fenster.


Desktop Sharing Einladungen bearbeiten

Das Fenster zur Verwaltung von Einladungen erlaubt es, weitere Einladungen auszusprechen (mit den Knöpfen Neue persönliche Einladung ... und Neue Einladung per E-Mail ..., die die gleiche Funktion wie Persönlich Einladen ... und Einladen per E-Mail ... im Desktop Sharing-Hauptfenster haben).

Weiterhin können in diesem Dialog ausgesprochene Einladungen gelöscht werden. Dazu wählt man die gewünschte Einladung aus (sie sollte hervorgehoben erscheinen) und klickt auf Löschen. Um alle Einladungen zu löschen, klickt man auf den Knopf Alle löschen.

Durch Auswahl von Schließen wird der Dialog geschlossen.

Einrichtung von Desktop Sharing
Einrichtung von Desktop Sharing

Einrichtung von Desktop Sharing

Außer im Hauptfenster kann man Desktop Sharing auch über das Modul des Kontrollzentrums einrichten, das man über das KDE-Kontrollzentrum erreicht. Alternativ kann es durch Klicken auf den Knopf Einrichten ... aus dem Desktop Sharing-Hauptfenster gestartet werden. Die Einstellmöglichkeiten befinden sich im unten abgebildeten Fenster mit mehreren Karteikarten:


Einrichtung von Desktop Sharing (Karteikarte Zugriff)

Auf der Karteikarte Zugriff befinden sich Einstellmöglichkeiten, die den Zugriff auf den Desktop Sharing-Server beeinflussen.

Der Knopf Einladungen aussprechen & verwalten ... öffnet den Dialog Desktop Sharing Verwaltung von Einladungen, der weiter oben beschrieben wurde.

Wenn das Ankreuzfeld Dienst im Netzwerk ankündigen markiert ist, dann macht Desktop Sharing Einladungen über das Netzwerk mithilfe des "Service Location"-Protokolls bekannt. Diese Funktion arbeitet nur mit einem Programm wie Remote Desktop Connection einwandfrei.

Mithilfe des Ankreuzfeldes Verbindungen ohne Einladung erlauben wird kontrolliert, ob Desktop Sharing auch uneingeladene Verbindungen ermöglicht. Für solche Verbindungen sollte man ein Passwort festlegen. Mit weiteren Ankreuzfeldern kann man festlegen, ob Verbindungen nur nach vorheriger Rückfrage hergestellt werden können, und ob die Arbeitsfläche nur eingesehen oder auch gesteuert werden kann.

Falls es sich bei dem Rechner um eine Workstation handelt und man uneingeladene Verbindungen erlauben möchte, sollte man das Ankreuzfeld Für eine uneingeladene Verbindung um Bestätigung bitten markieren. Falls es sich bei dem Desktop Sharing-Rechner um einen Server handelt und Desktop Sharing zur Administrierung dieses Servers eingesetzt werden soll, sollte man dieses Ankreuzfeld nicht markieren.

Anmerkung

Desktop Sharing verwendet für Passwörter das RFB-System, das keine unverschlüsselten Passwörter über das Netzwerk überträgt. Stattdess wird ein Frage-Antwort-Syste ("Challenge Response") verwendet. Das ist normalerweise sicher, solange das Passwort geheim gehalten wird.

Auf der Karteikarte Sitzung kann man festlegen, ob das Hintergrundbild von Desktop Sharing zum Client-Programm übertragen wird oder nicht.


Einrichtung von Desktop Sharing(Karteikarte Sitzung)

Falls dieses Dialogfeld angekreuzt ist, überträgt Desktop Sharing das Hintergrundbild nicht zum Client-Programm. Falls das Feld leer gelassen wird, kann das Client-Programm entscheiden, ob es das Hintergrundbild anfordert oder nicht.

Auf der Karteikarte Netzwerk kann man den von Desktop Sharing verwendeten Port einstellen (siehe unten).


Einrichtung von Desktop Sharing (Karteikarte Netzwerk)

Falls man Port automatisch zuweisen ankreuzt, wählt Desktop Sharing einen geeigneten Port aus und verwendet diesen auch in Einladungen. Falls Port automatisch zuweisen nicht markiert ist, kann man einen festen Port zuweisen. Das ist nützlich, falls man sich hinter einem Firewall befindet. Falls das "Service Location"-Protokoll aktiviert ist, identifiziert es den richtigen Port automatisch.



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Was passiert bei der Verbindung zu Desktop Sharing
Was passiert bei der Verbindung zu Desktop Sharing

Was passiert bei der Verbindung zu Desktop Sharing

Sobald jemand eine Verbindungsanfrage an Desktop Sharing auf ihrem Rechner stellt, erscheint ein Benachrichtigungsfenster, das ähnlich dem folgenden Bildschirmphoto aussieht (falls man uneingeladene Verbindungen ohne Warnung aktiviert hat, erscheint das Fenster nicht).


Verbindungsfenster von Desktop Sharing

Klickt man auf Verbindung akzeptieren, so kann sich der Client authentifizieren (erfordert die korrekte Eingabe des Passworts, das zu der persönlichen Einladung oder der E-Mail-Einladung gehört). Klickt man auf Verbindung verweigern, so wird der Verbindungsversuch abgebrochen.

Über das Ankreuzfeld Dem entfernten Benutzer die Steuerung von Tastatur und Maus erlauben wird festgelegt, ob der Client lediglich die Arbeitsfläche einsehen oder sogar steuern kann.

Falls die Verbindung erfolgreich hergestellt und das korrekte Passwort für eine persönliche Einladung verwendet wurde, wird diese Einladung gelöscht und kann nicht noch einmal verwendet werden. Es erscheint ein kleines Fenster in der Kontrollleiste, das die Verbindung anzeigt.



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Kapitel 4. Einführung zu Desktop Sharing für Entwickler
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Kapitel 4. Einführung zu Desktop Sharing für Entwickler

In diesem Kapitel werden die DCOP-Befehle beschrieben, die von Desktop Sharing unterstützt werden. Falls sie nicht wissen, was DCOP ist, ist das folgende Kapitel nicht von Nutzen. Falls man einige der Funktionen von Desktop Sharing automatisieren möchte (oder andere KDE-Anwendungen), ist DCOP sehr nützlich. Informationen zu DCOP findet man in der Online-Dokumentation unter http://developer.kde.org.

Das Programm Desktop Sharing wird durch den Befehl "quit" beendet (siehe auch das folgende Beispiel):

%dcop krfb-1507 MainApplication-Interface quit

Anmerkung

Die Eingabe krfb-1507 des Beispiels muss so geändert werden, das die Zahl zur Instanz von Desktop Sharing passt. Ein Aufruf von dcop ohne Optionen zeigt eine Liste aller laufenden Programme an, die mit DCOP gesteuert werden können.

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Kapitel 5. Fragen und Antworten
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Kapitel 5. Fragen und Antworten

Berichten Sie über Probleme und Wünsche auf der Internetseite http://bugs.kde.org.

Dieses Dokument wurde seit der Installation möglicherweise bearbeitet. Etwaige neuere Versionen dieser Dokumentation finden Sie unter http://docs.kde.org/.

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Kapitel 6. Mitwirkende und Lizenz
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Kapitel 6. Mitwirkende und Lizenz

Desktop Sharing

Programn Copyright 2002 Tim Jansen

Mitwirkende:

  • Ian Reinhart Geiser

Dokumentation Copyright(c) 2003 Brad Hards

Deutsche Übersetzung: Frank Schütte

Diese Dokumentation ist unter den Bedingungen der GNU Free Documentation License veröffentlicht.

Dieses Programm ist unter den Bedingungen der GNU General Public License veröffentlicht.

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Anhang A. Installation
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Anhang A. Installation

Woher man Desktop Sharing bekommt

Desktop Sharing ist Teil des KDE-Projekts http://www.kde.org/.

Desktop Sharing finden Sie im kdenetwork-Paket auf ftp://ftp.kde.org/pub/kde/, dem Haupt-FTP-Server des KDE-Projekts.

Kompilierung und Installation
Kompilierung und Installation

Kompilierung und Installation

Um Desktop Sharing auf Ihrem System zu kompilieren und zu installieren, geben Sie folgende Befehle im Hauptordner der Programm-Quellen von Desktop Sharing ein:

% ./configure
% make
% make install

Da Desktop Sharing autoconf und automake benutzt, sollte es dabei keine Schwierigkeiten geben. Sollten dennoch Probleme auftauchen, wenden Sie sich bitte an die KDE-Mailinglisten.



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