Copyright © 1997 Andrew Stanley-Jones
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Copyright © 2005 Anne-Marie Mahfouf
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Diese Dokumentation beschreiben das KDE IRC-Programm KSirc 1.2.1.
Inhaltsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
KSirc ist für KDE das Standard-IRC-Programm. Es unterstützt Skripte in der Sprache Perl und ist im wesentlichen kompatibel zu mIrc.
Einfach gesprochen ist IRC ein Chat-Protokoll. Es ist durch einen offiziellen Internet-Standard definiert worden. Um IRC zu verwenden, muss man Verbindung zu einem Server aufnehmen und in einen Kanal (channel) hineingehen (äquivalent zu einem Chat-Raum).
Man wählt -> oder drückt F2, um Verbindung zu einem Server aufzunehmen. Im Dialog wählt man eine Gruppe aus dem linken Listenfeld und einen Server aus dem mittleren Listenfeld. Die Portnummer ist in der Regel 6667. Es erscheint ein neues Fenster, das die vom Server gesendeten Nachrichten anzeigt. Wenn diese Nachrichten beendet sind, kann man einen Kanal auswählen. Eine Liste der verfügbaren Kanäle erhält man durch den Befehl /list
. Um in einen Kanal hineinzugehen, gibt man den Befehl /join
an. Um einen Kanal zu verlassen, dient der Befehl #Kanalname
/part
.
Damit sind die Grundlagen bekannt. Ausführlichere Informationen folgen ...
Mit KSirc kann man gleichzeitig Verbindung zu vielen Servern aufnehmen. Um sich mit einem Server zu verbinden, wählt man -> oder drückt F2. Im Dialog Verbinden mit ... kann man zunächst die gewünschte Gruppe, dann einen Server und schließlich einen Port wählen.
Danach klickt man auf Verbinden und ein neues Fenster erscheint. Das Fenster Server-Kontrolle ermöglicht eine Kontrolle über die Server, mit denen KSirc verbunden ist.
Zu den meisten IRC-Befehlen kann man über /help
Hilfe anzeigen lassen. Mit Befehlsname
/help
allein erhält man eine Liste der verfügbaren Befehle.
Mit dem Befehl /join
oder über den Menüeintrag -> oder durch drücken von F3 kann man in einen Kanal hineingehen.
Geöffnete Kanäle werden im Fenster Server-Kontrolle unter dem zugehörigen Server angezeigt. Man kann einen Kanal wieder verlassen, indem man /part
eintippt, im Menü -> wählt oder Strg+W betätigt.
Das Menü im Kanal-Fenster enthält einige nützliche Einstellungen:
Speichert den Inhalt des Kanals in einer Datei.
Jeder Aussage im Kanal wird die Zeit in der Form [HH:MM:SS] vorangestellt.
Zeigt eine Tabelle der Ascii-Zeichen an, aus der man benötigte Zeichen auswählen kann.
Falls ausgewählt, gibt KSirc bei jedem neuen Beitrag im Kanal einen Piepton aus.
In jedem Kanal wird die Benutzerliste rechts in einer Spalte angezeigt. Klickt man mit der rechten Maustaste auf einen der Namen, so erscheint ein Menü mit einigen selbst erklärenden Funktionen. Diese Aktionen sind frei einstellbar (Sortieren, Hinzufügen und Entfernen von Einträgen) im Einrichtungsdialog von KSirc. Es folgen die voreingestellten Menüeinträge:
Fordert vom Server die aktuelle Teilnehmerliste dieses Kanals an. Das sichert die Aktualität der Spitznamenliste.
Hebt den Spitznamen des Benutzers in jeder Nachricht des Kanals hervor. Damit kann man auch in einem überfüllten Kanal dem Gang der Unterhaltung folgen. Die Farbe wird zufällig ausgewählt.
Beendet die Verfolgung eines Teilnehmers.
Sendet eine CTCP-whois-Anfrage über einen Teilnehmer. Es werden verschiedene Informationen über einen Teilnehmer (z. B. Computername, Server-Verbindung usw.) abgefragt.
Sendet ein CTCP-Ping zu einem Teilnehmer, um dessen Antwortzeit zu testen.
Sendet eine CTCP-Version-Anfrage, um die Programmversion eines Teilnehmers zu ermitteln.
Einen Teilnehmer in einer von mehreren Weisen schlecht behandeln.
Die folgenden Befehle sind nur für Kanal-Operatoren zugänglich:
Den Teilnehmer aus dem Kanal werfen.
Den Teilnehmer von der Teilnahme im Kanal ausschließen.
Den Teilnahmeausschluß für einen Benutzer aufheben.
Dem Teilnehmer Operator-Rechte geben.
Die Operator-Rechte für einen Teilnehmer widerrufen.
Falls Sie beim Start von KSirc jedesmal eine Verbindung zu den gleichen Servern bzw. Kanälen herstellen, können Sie dafür eine automatische Verbindung einrichten. Wählen Sie dazu im Fenster Serverkontrolle im Menü -> und im erscheinenden Dialog die Seite Automatische Verbindung. Füllen Sie die Felder Server und Kanal aus und klicken Sie auf . Einen weiteren Kanal auf einem bereits eingerichteten Server fügt man durch Auswahl des Servernamens in der Baumansicht und Eingabe des Kanalnamens im Feld Kanal durch Klicken auf hinzu. Auf dieselbe Art und Weise kann man auch mehrere Server und Kanäle hintereinander hinzufügen.
Der Einrichtungsdialog von KSirc wird über -> im Fenster Server-Kontrolle von KSirc aufgerufen.
In diesem Modus verwendet KSirc den Ein-Dokumenten-Modus, bei dem jeder neue Kanal und jedes /query-Fenster separat erscheint.
KSirc verwendet ein Mehr-Dokumenten-Fenster im Stile von XChat, bei dem jeder neue Kanal und jedes /query-Fenster als Karteikarte in einem KSirc-Hauptfenster erscheint. Durch Klicken auf den zugehörigen Karteireiter kann man ein Fenster in den Vordergrund bringen. Durch Alt-Pfeil links und Alt-Pfeil rechts kann man zwischen den Karteikarten wechseln.
Im Abschnitt Hintergrundmuster kann man das Bild einstellen, das für den Hintergrund von KSirc-Fenstern verwendet wird. Man kann den Dateinamen in das Eingabefeld eintippen oder durch Klicken auf den Knopf rechts davon einen Dateidialog aufrufen. Bilddateien der Formate GIF, JPEG und PNG werden unterstützt. Eine Bildvorschau wird rechts des Eingabefeldes angezeigt.
Wenn Sie kein Hintergrundmuster benutzen möchten, klicken Sie mit der rechten Maustaste in das Textfeld und wählen Leeren/Zurücksetzen. Wenn Sie nun auf Ok oder Anwenden klicken, ist das Hintergrundmuster abgeschaltet.
Dies ermöglicht KSirc, sich im Systembereich der Kontrollleiste anzudocken. In der Voreinstellung ist diese Einstellung nicht aktiviert. Wenn KSirc angedockt ist, können Sie über das Symbol verschiedenste Einstellungen erreichen. Wenn das Hauptfenster von KSirc geschlossen wird, läuft das Programm im Systembereich der Kontrollleiste weiter.
Falls dieses Ankreuzfeld markiert ist, erscheint ein Farbauswahl-Dialog zur Auswahl der Textfarbe, wenn man Strg+K betätigt. Ansonsten muss man die Farbkodierung selbst eintippen. Siehe auch Kapitel 4, Farben von KSirc.
Falls man dieses Ankreuzfeld markiert, erstellt KSirc für jeden Benutzer, der einen /msg-Befehl sendet, ein neues Fenster. Ansonsten wird jeder von anderen Benutzern mit dem /msg-Befehl gesendete Text im aktuellen Fenster dargestellt. Durch /query Benutzername
kann man dann manuell ein neues Fenster für einen Chat mit diesem Benutzer erstellen. Diese Einstellung ist in der Voreinstellung aktiviert.
Nimmt am Kanal nach einem Verbindungsabbruch automatisch wieder teil.
Wenn Ihnen jemand eine /notice schickt, wird ein neues Fenster aufgemacht, wenn diese Einstellung markiert ist.
Wenn diese Einstellung aktiv ist, sehen Sie die Abwesenheitsmeldung von anderen Benutzern. In der Voreinstellung ist diese Einstellung aktiv.
Markiert man dieses Ankreuzfeld, wird die automatische Vervollständigung von Spitznamen aktiviert. Diese Vervollständigung arbeitet folgendermaßen:
Zunächst tippt man die ersten Buchstaben eines Spitznamens ein.
Dann betätigt man Tabulator. Der eingetippte Text wird zu einem Spitznamen vervollständigt. Dabei werden automatisch notwendige Änderungen der Großschreibung vorgenommen, also wird phi<TAB>
zu PhilRod
, falls ein Benutzer mit dem Namen „PhilRod“ im Kanal ist.
Falls der Text auf mehr als einen Benutzer zutrifft, wird zunächst der erste passende Name eingefügt. Durch wiederholtes Drücken von Tabulator werden die folgenden Namen nacheinander eingesetzt. Falls z.B. die Benutzer „PhilA“ und „PhilRod“ im Kanal sind, und man phi<TAB>
eintippt, wird der Text zunächst zu PhilA
vervollständigt, ein weiteres Betätigen von Tabulator ändert den Text zu PhilRod
.
Wenn diese Einstellung aktiv ist, wird die Spitznamenliste eingefärbt.
Zeigt das Thema des Kanals im Fenstertitel. Falls das Ankreuzfeld nicht markiert ist, wird das Thema nur innerhalb des Fensters angezeigt.
Diese Einstellung ist nur verfügbar, wenn KSirc in der Kontrollleiste andocken kann. Wenn die Einstellung aktiv ist, werden passive Informationsfenster an dem Kontrollleistensymbol angedockt.
Wenn diese Einstellung nicht aktiv ist, kann sich das Texteingabefeld zum Schreiben einer Nachricht auf mehrere Zeilen vergrößern. Andernfalls steht Ihnen jeweils nur eine Zeile zur Verfügung und unter Umständen ist der Beginn Ihrer Nachricht nicht mehr sichtbar, wenn der Text sehr lang wird.
Speichert maximal so viele Zeilen des Chats in jedem Fenster, wie angegeben. Der Verlauf ermöglicht einen Rückblick auf das, was bereits gesagt worden ist.
Wenn diese Einstellung aktiv ist, werden private Gespräche automatisch aufgezeichnet. Wenn Sie ein privates Chatfenster öffnen und bereits vorher mit dem gleichen Benutzer gesprochen haben, so sehen Sie in dem neuen Fenster automatisch einen Auszug des vorigen Gesprächs.
Wenn diese Einstellung aktiv ist, werden die Einstellungen in diesem Unterfenster die individuellen Kanal-Optionen überschreiben. Diese Einstellung ist nur bis zum nächsten Öffnen dieses Dialogs gültig und wird danach automatisch zurückgesetzt.
Jeder Aussage im Kanal wird die Zeit in der Form [HH:MM:SS] vorangestellt.
Zeigt das Thema eines Chatraums am oberen Rand eines jeden Chatfensters an.
Markiet man das Ankreuzfeld, wird ein Signalton erzeugt, wenn ein Benutzer der eigenen /notify-Liste dem aktuellen IRC beitritt.
Erzeugt für jeden Kanal eine Protokolldatei pro Tag. Die Protokolldateien werden unter $KDEHOME/share/apps/ksirc/logs/ gespeichert und sehen so aus: $KDEHOME/share/apps/ksirc/logs/#channelname_year_month_day_servername.log
Betreten-/Verlassen-Meldungen ausblenden. Das ist nützlich, wenn ein Kanal viele Teilnehmer hat.
Legt die Standardkodierung für alle Kanäle fest. Wählen Sie die Kodierung aus der Aufklappliste.
Hier kann man die Starteinstellungen von KSirc verändern.
Legt den eigenen IRC-Spitznamen fest.
Legt einen zweiten Spitznamen fest für den Fall, dass der erste Spitzname bereits von einem anderen Benutzer verwendet wird.
Der wirkliche Name, der bei einer /query-Anfrage zurückgegeben werden soll.
Der wirkliche Name, der bei einer /query-Anfrage zurückgegeben werden soll.
Hier kann man die Farben einstellen, die KSirc verwenden soll.
Hier kann man für jeden Texttyp eine Farbe festlegen. Klickt man auf den Farbknopf neben einem der Texttypen, so erscheint der Farbauswahl-Dialog, mit dessen Hilfe man die Farbe wählen kann, in der dieser Texttyp angezeigt wird.
Hier kann die Vordergrund- und Hintergrund-Farbe für die Darstellung der Spitznamen im Chat-Fenster ausgewählt werden. Die Option Farbe für Nachrichten, die den eigenen Spitznamen enthalten legt die Farbe für alle Nachrichten fest, die den eigenen Spitznamen enthalten.
Hier kann man festlegen, ob die Farbkodierung des Programms KSirc (siehe auch Kapitel 4, Farben von KSirc) und/oder die Kodierung des Programms mIrc verwendet werden können.
Auf dieser Seite können Sie das Kontextmenü für die Spitznamenliste einstellen. Wenn Sie mit der rechten Maustaste auf einen Spitznamen klicken, sind bereits einige Standardaktionen eingestellt. Diese finden Sie auf der linken Seite. Sie können die Anordnung der Einträge ändern, Einträge hinzufügen und löschen.
Hier sind die Server und Kanäle aufgelistet, die Sie betreten.
Hier fügen Sie die Server hinzu, die Sie benutzen möchten. Schreiben Sie den Servernamen in das Textfeld und drücken Sie dann den Knopf "Server zur Liste hinzufügen". Wenn Sie einen Server entfernen möchten, drücken Sie "Server aus der Liste entfernen".
Hier stellen Sie die Server und Kanäle ein, mit denen Sie eine Verbindung direkt beim Start von KSirc wünschen.
Als erstes müssen Sie das untere Dialogfeld benutzen um einen neuen Server und Kanal hinzuzufügen. Geben Sie den Servernamen ein. Der voreingestellte Serverport ist für die meisten Server korrekt. Wenn Sie unsicher sind, lassen Sie die Einstellung so wie sie ist. Ebenso erfordern die meisten Server kein Passwort. Wenn Sie also kein Passwort haben, lassen Sie das Feld leer. Dann geben Sie einen Kanalnamen und drücken Hinzufügen. Nun wird der Kanal in der Liste angezeigt.
Wenn Sie mehr als einen Kanal pro Server hinzufügen möchten, klicken Sie auf den Server in der Liste und schreiben dann den gewünschten Kanalnamen in das Textfeld im unteren Dialog. Drücken Sie danach Aktualisieren/Hinzufügen.
Um einen Server aus der Liste zu entfernen, markieren Sie ihn zuerst und drücken danach auf Löschen.
Hier können Sie die Schriftarten für das Hauptfenster einstellen. Wählen Sie die gewünschte Schriftart und drücken Sie dann auf Ok oder Anwenden.
Das Farbschema von KSirc ist dem von mIrc ähnlich. Es wurden einige geringe Modifikationen für eine bessere Anwendbarkeit vorgenommen.
<fg> == Vordergrund <bg> == Hintergrund [] == Optional
Format:
Der Befehl 0x03<fg>[,<bg>]
ändert die Farbe für den Vordergrund und den Hintergrund
Der Befehl 0x03
stellt für diese Zeile auf die Standardeinstellung zurück
Format:
˜<fg>[,<bg>]
ändert die Vordergrund- und Hintergrundfarbe
˜c
stellt auf Standardeinstellungen zurück
˜b
ändert das Schriftattribut in fett
˜u
ändert das Schriftattribut in unterstrichen
˜i
ändert das Schriftattribut in kursiv
˜r
ändert das Schriftattribut in invertiert
Warum verwendet KSirc das Zeichen ˜ an Stelle von 0x03 (Strg+C)? Erstens ist es schwer 0x03 in Skripten zu verwenden und zweitens haben einige C-Funktionen Probleme damit. ˜
ermöglicht mehr Befehle, ohne Probleme mit zukünftigen Erweiterungen von mIrc zu bekommen.Zeichen;
Mit den folgenden Tastenkürzeln kann man Steuerzeichen in den Text einfügen:
Strg+B für fett
Strg+U für unterstrichen
Strg+R für invertiert
Strg+K für farbig
Strg+O für Standard
Unterstreichung eines einzelnen Wortes in einem Satz:
Man tippt Strg+U
Tippe das Wort ein
Tippe noch einmal Strg+U
Nur der Text zwischen den Start- und Endezeichen wird verändert. Man kann diese Methode für alle anderen Steuerzeichen ebenfalls verwenden.
Das Steuerzeichen Strg+K funktioniert etwas anders, da man hier noch eine Farbnummer angeben muss. Um beispielsweise ein einzelnes Wort einzufärben:
Man tippt Strg+K
Nun tippt man eine Zahl zwischen 0 und 15
Nun tippt man das Wort
Schlileßlich tippt man noch einmal Strg+K
Wenn man außerdem noch die Hintergrundfarbe eines Wortes verändern will, muss man zwei durch ein Komma getrennte Zahlen anstatt einer einzigen angeben. Die erste Zahl gibt die Textfarbe an, die zweite steht für die Hintergrundfarbe. Der Farbbereich reicht von 0 bis 15. Die Tabelle der Farben befindet sich im vorigen Abschnitt.
Ein Textabschnitt kann auch in mehrere Steuerzeichen eingeschlossen werden. Man kann also einen Textabschnitt fett, unterstrichen und farbig darstellen.
Falls man diese Anleitung nicht versteht, kann man auf den für die nächste Programmversion geplanten „Filterassistenten“ warten. Das kann allerdings noch ein wenig dauern.
Der Filter versucht den Text in „match“ zu finden und durch den Text in „From“ und „To“ zu ersetzen. Die Texte in diesen drei Feldern können jeweils reguläre Ausdrücke von Perl sein. Die Regeln werden in absteigender Reihenfolge ausgewertet. Die oberste Regel zuerst, dann die zweite Regel usw. Alle Texte werden wie folgt ausgewertet:
$
wird durch den Inhalt der Umgebungsvariable Name
ersetzt. Diese Ersetzung wird allerdings bei der Eingabe der Regel bereits vorgenommen und später auch nicht mehr verändert. Damit ist diese Ersetzung vermutlich von geringem Wert.Name
$$
wird beim Vergleich durch den Inhalt der Perl-Variable Name
$
ersetzt. Dabei kann es sich um Zeichenketten wie Name
$1
, $2
oder normale Variablen handeln, die in sirc vorhanden sind (wie z. B. $nick
, $channel
usw.).
˜
genau einmal am Zeilenanfang sendet die Textzeile an das Fenster mit dem Titel Name
˜Name
. Falls das Fenster nicht existiert, wird der Text an das Fenster gesendet, das zuletzt den Fokus hatte. Es gibt einige Spezialfenster, deren Name von einem vorangestellten !
eingeleitet wird.
!default
Das aktuelle Fenster. Es existiert immer.
!all
An jedes Fenster senden. Der Text erscheint eventuell nicht in allen Fenstern, da die angezeigten Texte von der Fensterart abhängen. Zum Beispiel zeigen Kanal-Fenster keine /part- oder /quit-Nachrichten, es sei denn der zugehörige Spitzname nimmt am Kanal teil.
!discard
löscht den Text.
Der Rest des Textes wird wie ein normaler regulärer Ausdruck in Perl behandelt. Ein gutes Verständnis der Manualseite perlre ist von Vorteil, ein grundlegendes Verständnis von regex sollte man mindestens haben.
Um in jedem Text alle Vorkommen von kde durch KDE zu ersetzen
Match: .* From: kde To: KDE
Jeder Text wird untersucht und darin jedes Vorkommen von kde durch KDE ersetzt.
Gesucht ist jeder Text, der kde enthält. Dieser Text soll an das Fenster mit dem Namen „kde“ gesendet werden
Match: kde From: ^ To: ˜kde˜
Sucht nach dem Wort „kde“ und ersetzt im Erfolgsfall den Textanfang (^) durch ˜kde˜.
Obwohl das Beispiel funktioniert, erhält man für den Fall, das der Text bereits ein ˜wrgendein_Fenster˜
enthält, ˜kde˜˜irgendein_Fenster˜ ...
. Stattdessen kann man das Folgende tun:
Match: kde From: ^(?:˜\S+˜) To: ˜kde˜
Hier ist die "From"-Zeile ein wenig kompliziert. Sie bedeutet: suche 0 oder 1 Vorkommen von ˜\S+˜
. Das ist 1 Tilde, ein oder mehrere Zeichen und eine weitere Tilde. Der ganz Vorsichtige könnte stattdessen (*:˜\S+˜)
verwenden, was KSirc veranlasst, nach 0 oder mehr Kanalbefehlen zu suchen, für den Fall, dass vorherige Regeln unkorrekt sind.
Kill-Nachrichten des Server sind meistens lang, häßlich und nervig. Eine grundlegende Nachricht auf dalnet sieht etwa folgendermaßen aus:
*** Notice -- Received KILL message for BOBO!ANDY@line82-basel.datacomm.ch from NickServ Path: empire.ny.us.dal.net[209.51.168.14]!trapdoor.ca.us.dal.net [206.86.127.252]!caris.ca.us.dal.net[208.1.222.221] !services.dal.net[2008.1.222.222]!services.dal.net (NickServ Enforcement)
Wenn man die Option +s
verwendet, erhält man Hunderte davon; sie huschen schnell über den Bildschirm. Man kann 3 Regeln erstellen, um diese Nachrichten Schritt für Schritt zu verarbeiten. Man kann auch mit weniger als 3 Regeln auskommen, aber dieses Beispiel eignet sich, um in mehreren Schritten zu zeigen, wie mit mehreren Regeln eine umfangreiche Nachricht analysiert wird. Im ersten Schritt wird der Pfad-Anteil entfernt:
Match: ^\*\*\*.* KILL message for.* From: Path: \S+ To: .
Match sucht nach einer Nachricht, die mit ***
beginnt. Den *
-Zeichen muss jeweils \
vorangestellt werden, da sie selbst als Sonderzeichen dienen und für 0 oder mehr Vorkommen des vorangestellten Textes stehen. .*
passt auf beliebige Zeichen bis zum Text KILL message for
. Damit kann man vermeiden, -- Received ...
usw. einzutippen. Das angehängte .*
passt auf alle Zeichen bis zum Zeilenende (das ist aber soviel ich weiß überflüssig).
Die From-Zeile bedeutet: ersetze " Path: " und alle Zeichen bis zum nächsten Zwischenraum (whitespace) durch To. To enthält lediglich "."
, weshalb der gesamte Pfad durch einen einzelnen Punkt ersetzt wird.
Die Nachricht hat nun folgendes Aussehen:
*** Notice -- Received KILL message for BOBO!ANDY@line82-basel.datacomm.ch from NickServ. (NickServ Enforcement)
Beachtenswert ist der neue "."
hinter NickServ
.
Damit ist die Nachricht bereits wesentlich klarer, aber KILLs von NickServ sind nicht so wichtig, also wollen wir die Nachricht an das Spezialfenster !discard
weiterleiten.
Match: ^\*\*\*.*KILL message.*\(NickServ Enforcement\) From: ^(?:˜\S+˜) To: ˜!discard˜
Die Match-Regel sucht nach der KILL-Nachricht und überprüft, ob sie von NichServ ist. Man beachte die Zeichen \(
und \)
. Beide Klammern haben in regulären Ausdrücken eine besondere Bedeutung, daher muss jeweils \
vorangestellt werden. Das ist ähnlich zum vorletzten Beispiel.
Jetzt sind die Kills von NickServ herausgefiltert, aber das Lesen der Nachricht ist immer noch nicht einfach. Daher soll die Nachricht jetzt umorganisiert werden:
*** [KILL]KILLER
; killedKILLED
; (REASON
)
Match: \*\*\*.*KILL message From: \*\*\*.*for (.*?) from (.*?)\. \((.*?)\).* To: *** [KILL] $$2 killed $$1 ($$3)
Die Match-Regel such nach ***
. Wir können nicht irgendetwas
KILL message^
verwenden, da wir gerade ˜<wenster>˜
an die Nachricht angehängt haben.
Die From-Zeile wird interessant. Der Abschnitt "for (.*?) "
sucht nach dem Wort "for" gefolgt von weiteren Zeichen. .*?
sucht nach 0 oder mehr Zeichen mit Ausnahme eines Zeilenumbruches. Diese Suche stoppt, wenn die erste Bedingung für einen Abbruch gegeben ist. Mit anderen Worten passt die Zeichenkette auf alles bis zum nächsten Leerzeichen. Die umgebenden ()
sorgen für das Speichern des gefundenen Textes. Jedes Auftreten von () speichert die gefundene Zeichenkette in $#
, wobei #
bei 1 für die erste Teilzeichenkette beginnt usw. Im Beispiel wird $1
der Spitzname/Benutzername des "gekillten"Teilnehmers zugeordnet. $2
enthält den Namen der killenden Person. Zwischen ()
haben wir den Grund. (
und \(
sind ein wenig verwirrend. Man muss bedenken, dass \(
für das Zeichen '('
steht.
Wie man das Leben farbiger gestaltet.
Im nächsten Beispiel wird gezeigt, wie man ein wenig Farbe in KSirc bringen kann. Weitere Informationen zu Farben findet man im Abschnitt Farben. Im folgenden wird ein Filter vorgestellt, der den Spitznamen <NICK>
in jeder Zeile hervorhebt:
Match: ^(?:˜\S+˜)<\S+> From: <(\S+)> To: <˜4$$1˜c>
Nimmt den Spitznamen und fügt die Farbe #4 zwischen <>
hinzu. ˜c
löscht die Farbe wieder.
Liste der Tastenkürzel und Tastaturbefehle von KSirc.
Tabelle 6.1. Tastenkürzel
Tastenkürzel | Aktion |
---|---|
Strg+N | Öffnet ein neues Kanal-/Abfrage-Fenster. |
Strg+Q | Beenden |
Strg+Enter | Eine Nachricht an die letzte Person schreiben, die eine Nachricht an micht gesendet hat |
Strg+Umschalt+Enter | Eine Nachricht an die vorletzte Person beginnen, die eine Nachricht an micht gesendet hat |
Strg+K | Umschalten der Textfarbe (gefolgt von einer Zahl). Text nach dieser Eingabe wird in der gewünschten Farbe dargestellt. |
Strg+U | Textattribut unterstrichen ein-/ausschalten. Text nach der ersten Betätigung dieser Tastenkombination wird unterstrichen, bis man die Tastenkombination ein zweites Mal betätigt. |
Strg+I | Textattribut kursiv ein-/ausschalten. Text nach der ersten Betätigung wird kursiv gedruckt. Nach der zweiten wird das Attribut wieder ausgeschaltet. |
Strg+B | Textattribut fett ein-/ausschalten. Text nach der ersten Betätigung wird fett gedruckt. Nach der zweiten wird das Attribut wieder ausgeschaltet. |
Strg+R | Textattribut invertiert ein-/ausschalten. Text nach der ersten Betätigung wird invertiert gedruckt. Nach der zweiten wird das Attribut wieder ausgeschaltet. |
TAB | Versucht, den Spitznamen einer Person aus dem angefangenen Wort zu komplettieren. Diese Funktion ist vermutlich von der Shell her bekannt, wenn die Funktionsweise dort auch nicht exakt gleich ist. Genaueres findet man unter Spitznamen vervollständigen. |
Die KDE IRC-Kanäle werden im Freenode-Netzwerk gehostet. Benutzen Sie das Unterfenster Server/Kanal oder Automatisch verbinden unter KSirc einrichten um diese Kanäle hinzuzufügen. Das Netzwerk ist
auf Port irc.freenode.org
6667
. Unten sind die wichtigsten KDE-Kanäle und ihre Ziele aufgelistet. Wählen Sie die für Sie interessanten aus.
Sie können einige Tipps zum Stellen von Fragen in den KDE-Kanälen im KDE-Wiki finden.
Wenn Sie IRC regelmäßig verwenden, werden Sie sich wahrscheinlich einen Spitznamen registrieren. Dadurch wird Ihr Spitzname geschützt und nur Sie können ihn verwenden. Im DALnet benutzen Sie nach dem Anmelden IRC/msg nickserv register PASSWORT
, wobei PASSWORT
Ihr Passwort ist. Sie erhalten eine Bestätigung, dass der Spitzname registriert wurde.
Immer wenn Sie sich dann im DALnet anmelden, erhalten Sie eine Nachricht, dass Sie sich identifizieren sollen. Dann müssen Sie /msg nickserv identify
eingeben. PASSWORT
KSirc kann Sie aber auch automatisch identifizieren wenn Sie sich anmelden. Sie müssen nur dieses einfach Perl-Skript in Ihrem Persönlichen Ordner platzieren:
Das folgende Skript funktioniert mit Freenode. Das Skript sollte als .sircrc.pl
in Ihrem Persönlichen Ordner gespeichert werden. Wenn KSirc ausgeführt wird, werden Sie automatisch identifiziert.
sub hook_nick_notice {
my $n = shift;
my $m = shift;
if($who =~ /NickServ/){
if($m =~ /If this is your nickname/){
$silent = 1;
&msg("nickserv", "identify XXXXXX
");
$silent = 0;
}
}
}
&addhook("notice", "nick_notice"); # join on the "end of MOTD" numeric
Ersetzen Sie XXXXXX
mit Ihrem Passwort.
Das obige Skript funktioniert auch mit anderen Netzwerken als Freenode, wenn nickserv die Anfrage "identify" sendet. Aber in einigen Netzen wie z. B. Undernet benötigen Sie das folgende Skript:
sub hook_connected { if($server =~ /undernet.org$/){ &msg("X\@channels.undernet.org", "loginIHR_NAME
XXXX
"); &docommand("umode +x"); } } &addhook("255", "connected"); # join on the "end of MOTD" numeric
Ersetzen Sie bitte IHR_NAME
mit Ihrem Anmelde-Namen und XXXXXX
mit Ihrem Passwort.
Mehr über das Programmieren von SIRC finden Sie auf dieser Seite: http://www.iagora.com/~espel/sirc/PROGRAMMING.
KSirc Copyright 1997-2002, die KSirc Entwickler.
Teile der Dokumentation Copyright 1997, Andrew Stanley-Jones
Dokumentation aktualisiert für KDE 3.0 von Philip Rodrigues (phil AT kde.org)
Kapitel 7, Tipps wurde geschrieben von Anne-Marie Mahfouf (annma AT kde.org)
.
Deutsche Übersetzung Frank Schütte (F.Schuette AT t-online.de)
Diese Dokumentation ist unter den Bedingungen der GNU Free Documentation License veröffentlicht.
Dieses Programm ist unter den Bedingungen der GNU General Public License veröffentlicht.
Inhaltsverzeichnis
KSirc ist Teil des KDE-Projekts http://www.kde.org/.
KSirc finden Sie im kdenetwork-Paket auf ftp://ftp.kde.org/pub/kde/, dem Haupt-FTP-Server des KDE-Projekts.
Um KSirc auf Ihrem System zu kompilieren und zu installieren, geben Sie folgende Befehle im Hauptordner der Programm-Quellen von KSirc ein:
%
./configure
%
make
%
make install
Da KSirc autoconf und automake benutzt, sollte es dabei keine Schwierigkeiten geben. Sollten dennoch Probleme auftauchen, wenden Sie sich bitte an die KDE-Mailinglisten.
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