Das Handbuch zu KWiFiManager
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Stefan Winter

Deutsche Übersetzung: Frank Schütte
Version 3.5.0 (2005--05-11)

Es ist erlaubt, dieses Dokument zu kopieren, zu vertreiben und/oder zu ändern gemäß den Bedingungen der GNU Free Documentation Licence, Version 1.1 oder irgend einer späteren Version, wie sie von der Free Software Foundation veröffentlicht wurde; ohne die invarianten Abschnitte, ohne Texte auf der vorderen Umschlagseite, und ohne Texte auf der hinteren Umschlagseite. Eine Kopie der Lizenz findet sich im Abschnitt "GNU Free Documentation License".

Die Programme von KWiFiManager können zur Einrichtung und Überwachung von Wireless LAN-Karten verwendet werden. Es handelt sich um eine Anwendung sowie ein Modul für das Kontrollzentrum von KDE.


Kapitel 1. Einführung
Einführung
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Kapitel 1. Einführung

Bei KWiFiManager handelt es sich um eine Reihe von Programmen zur Verwaltung von Wireless LAN-Netzwerkarten (PC-Card, PCI oder miniPCI) für die KDE-Arbeitsumgebung. Die Programme stellen Informationen zu aktuellen Verbindungen bereit und erlauben die Einrichtung von bis zu zehn verschiedenen Konfigurationen und die Verwendung von bis zu vier voreingestellten distributionsspezifischen Skripten. Halten Sie sich an einem Ort auf, an dem keines der voreingestellten Netzwerke verfügbar ist, können Sie fast ohne Einrichtungsaufwand dynamisch in ein verfügbares Netzwerk wechseln. KWiFiManager unterstützt alle Wireless LAN-Karten, die das "Wireless Extension Interface" verwenden. Darunter fallen nahezu alle Wireless LAN-Karten, die unter dem Betriebssystem Linux® lauffähig sind.

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Kapitel 2. Arbeiten mit den KWiFiManager-Programmen
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Kapitel 2. Arbeiten mit den KWiFiManager-Programmen

Das Hauptprogramm KWiFiManager

Im Hauptprogramm KWiFiManager werden die aktuellen Einstellungen, die Verbindungsgeschwindigkeit und vorhandene Zugangspunkte angezeigt.

Das Programm wird durch Eingabe von kwifimanager in eine Befehlszeile eines Konsolenfensters oder über das K-Menü im Untermenü Programme gestartet. Alternativ kann KWiFiManager, wenn es bereits läuft,auch durch Klicken auf das Miniprogramm in der Kontrollleiste gestartet werden. Sind in Ihrem System mehrere LAN-Karten installiert, starten Sie einfach mehrere Instanzen von KWiFiManager. Jede Instanz zeigt automatisch die Informationen einer anderen Karte an. In den folgenden Abschnitten werden die GUI-Elemente des Programms erläutert.

Hauptfenster

Das Hauptfenster von KWiFiManager besteht aus fünf Bereichen:

Anzeige der Signalqualität

Hier werden Art und Qualität der aktuellen Verbindung angezeigt. Das Symbol oben zeigt durch verschiedene Piktogramme den allgemeinen Zustand des Funknetzwerkes an:

  • Eine Wireless LAN-Karte mit Fragezeichen bedeutet, dass keine Karte gefunden wurde.

  • Ein einzelner Laptop steht für eine vorhandene Wireless LAN-Karte im Infrastrukturmodus. Die Antenne befindet sich allerdings nicht in Reichweite eines Zugangspunktes.

  • Ein Laptop mit Verbindung zu einem weißen Kasten zeigt an, dass eine Netzwerkverbindung zu einem Zugangspunkt besteht.

  • Zwei Laptops stehen für ein System im "Ad Hoc"-Modus ohne Zugangspunkte. Dabei kann eine Rechner-zu-Rechner-Verbindung bestehen, muss aber nicht.

Unterhalb dieser Piktogramme befindet sich eine kleine Anzeige, welche die Qualität der aktuellen Netzverbindung darstellt. Diese Informationen sind allerdings nur im Infrastrukturmodus verfügbar. Im "Ad Hoc"-Modus steht die Anzeige immer auf 0.

Diese graphische Information wird durch einen ganzzahligen Wert unter dem Symbol ergänzt. Dieser zeigt die Signalqualität an und wird durch eine von zwei möglichen Methoden ermittelt:

  • einen direkt von der Karte stammenden Wert, sofern die Karte „Qualitätsberichte“ unterstützt

  • (Signalstärke in dBm) - (Rauschpegel in dBm) bei Karten, die „Qualitätsberichte“ nicht unterstützen.

. Sie können die angewendete Methode in dem Menü Einstellungen, Alternative Signalstärkeberechnung verwenden an- und abschalten. Wenn diese Einstellung aktiviert ist, wird die zweite Berechnungsmethode verwendet. Sollte keine Verbindung bestehen, so ist der Wert immer 0. Ist keine PC-Card eingesteckt oder befindet sich die Karte im "Ad Hoc"-Modus, so wird "N/A" (nicht verfügbar) angezeigt.

Verbindungsgeschwindigkeit

Auf der rechten Seite des Hauptfensters, oberhalb der Konfigurationsdaten, befindet sich eine Anzeige der Verbindungsgeschwindigkeit. Falls die Geschwindigkeitseinstellung auf AUTO steht, ändert sich der Wert von Zeit zu Zeit als Reaktion auf eine geänderte Signalqualität automatisch. Die Skala der Balkenanzeige richtet sich automatisch auf einen Bereich von bis zu 108 MBit/s aus, wenn die aktuelle Verbindungsgeschwindigkeit 11 MBit/s überschreitet.

Aktuelle Konfiguration

Hier finden Sie Information über die Einstellungen der Karte. Folgende Daten werden angezeigt:

  • Das Netzwerk, mit dem die Karte sich zu verbindenversucht oder verbunden ist (Suche nach Netzwerk: oder Verbunden mit Netzwerk:)

  • Die MAC-Adresse des Zugangspunktes, mit dem die Karte verbunden ist.

    Falls sich die Karte im Infrastrukturmodus außerhalb der Reichweite eines Zugangspunktes befindet, wird eine entsprechende Warnung (kein Zugangspunkt) ausgegeben, um anzuzeigen, dass keine Verbindung besteht.

    Im Ad-Hoc-Modus zeigt das Anzeigefeld eine Adresse, die mit einer der Karten im Ad-Hoc-Modus verbunden ist. Es wird eine MAC-Adresse angezeigt, die nicht global eindeutig ist: Das zweite Bit ist auf 0 gesetzt, was häufig zu einem Präfix von „02:“ anstelle von „00:“ führt. Viele Leute denken, dies sei ein Fehler, aber dies geschieht mit Absicht, um klarzustellen, dass es sich bei der Zelle, mit der Sie verbunden sind, nicht um ein echtes physikalisches Gerät handelt, sondern um einen imaginären Zugangspunkt ohne echte physikalische Adresse.

    Falls Ihre PC-Karte als erste mit einer bestimmten SSID in den "Ad Hoc"-Modus schaltet, sehen alle weiteren Karten im "Ad Hoc"-Modus mit der selben SSID die MAC-Adresse Ihrer Karte leicht verändert. An Stelle von 00:xx:yy:zz:aa:bb wird 02:xx:yy:zz:aa:bb angezeigt. Dieses Verhalten ist beabsichtigt.

  • Bei den meisten Karten wird, sofern Sie diese Information zurückliefern können, die Übertragungsfrequenz und die zugehörige Kanalnummer angezeigt.

  • Ihre lokale IP-Adresse (Version 4), sofern verfügbar. Konnte über das Netzwerksystem keine Adresse ermittelt werden, wird hier nicht verfügbar angezeigt.

  • Verschlüsselungsstatus (nur wenn KWiFiManager mit Systemverwalterrechten gestartet wurde). Es wird nur angezeigt, ob die Verschlüsselung aktiviert ist oder nicht, aber niemals der Schlüssel selber. Dies wurde absichtlich gemacht, damit unbekannte Personen nicht zufällig den WEP -Schlüssel mitkriegen.

Zugangspunktinformationen (unterer Bereich)

Die letzte Zeile des Hauptfensters zeigt Informationen über ihren Zugangspunkt an. Dazu muss der Systemadministrator eine Liste mit MAC-Adressen und den zugehörigen Informationen bereitstellen. Ein Beispiel für solch eine Liste befindet sich in der Datei $KDEDIR/share/apps/kwifimanager/locations/DE_BW_Karlsruhe_University.loc.

Wenn Sie eine neue Liste aufsetzen möchten, erstellen Sie eine Datei im selben Format und kopieren Sie diese in den Ordner $KDEDIR/share/apps/kwifimanager/locations/.

Beim nächsten Start von KWiFiManager wird diese Liste automatisch durchsucht. Falls die Liste zu einer zukünftigen Version von KWiFiManager hinzugefügt werden soll, senden Sie sie einfach an den Autor oder den aktuellen Pfleger der Anwendung.

Informationen über verfügbare Netzwerke

Unten links im Hauptfenster ist ein Knopf namens Nach Netzwerken suchen.... Wenn sie diesen Knopf drücken, dann sucht KWiFiManager alle erreichbaren Funknetzwerke in der Umgebung. Das Ergebnis dieser Suche hängt von zwei Faktoren ab:

  • die Fähigkeit der Karte und des Treibers, Netzwerksuchen durchzuführen

  • ob Sie Systemverwalterrechte verfügen oder nicht

Wenn ihre Karte oder Treiber nicht in der Lage sind, Netzwerksuchen durchzuführen, so wird die Liste der erreichbaren Netzwerke immer leer sein. Wenn Sie keine Systemverwalterrechte haben, so kann die Liste unvollständig oder veraltet sein.

Um eine mit Sicherheit vollständige Liste der erreichbaren Zugangspunkte zu erhalten, müssen Sie die Netzwerksuche mit Systemverwalterrechten starten, zum Beispiel indem Sie KWiFiManager durch KDE su starten.

Wenn mindestens ein Netzwerk gefunden wurde, dann wird Ihnen eine Tabelle mit Details zu allen gefundenen Netzwerken gezeigt. Diese Tabelle hat vier Spalten, welche Sie über den

  • Netzwerknamen

  • Der Typ des Netzwerkes (ob das Netzwerk ein verwaltetes oder ein Ad-Hoc-Netzwerk ist)

  • Die Signalstärke des Netzwerkes

  • Ob WEP-Verschlüsselung verwendet wird oder nicht

Falls WEP -Verschlüsselung verwendet wird, dann können sie auf die letzte Spalte klicken und den Netzwerkschlüssel eingeben. KWiFiManager wird versuchen, von selbst den Typ des Netzwerkschlüssels zu erraten (hexadezimal, eine Zahl oder eine Zeichenkette).

Wenn alle Informationen für das markierte Netzwerk komplett sind, also alle Spalten einen sinnvollen Eintrag enthalten, können Sie sich mit einem Klick auf den Knopf Verbinden mit dem Netzwerk verbinden. Falls KWiFiManager keine Systemverwalterrechte besitzt, dann müssen Sie das Systemverwalterpasswort eingeben, um sich zu verbinden.

Mit einem Klick auf Schließen wird das Fenster mit den Netzwerkinformationen geschlossen, ohne das irgendwelche Einstellungen geändert werden.

Verbindungsstatistiken

Durch Auswahl von Verbindungsstatistiken im Menü Datei kann ein zusätzliches Fenster angezeigt werden, welches die Signal- und Rauschstärke der letzten 4 Minuten graphisch darstellt. Der Signalpegel ist in blau und der Rauschpegel in rot dargestellt.

Einige Karten geben keine sinnvollen Informationen über den Rauschpegel weiter. Wenn dies auch auf Ihre Netzwerkkarte zutrifft, und Sie sich über die nutzlose rote Linie ärgern, so können Sie diese deaktivieren. Das geht ganz einfach, indem Sie den Menüeintrag Einstellungen->Rauschstärkegrafik in Statistikfenster anzeigen (im Hauptfenster von KWiFiManager) deaktivieren.

Konfigurationseditor

Durch Auswahl von Einstellungen->Einrichtungseditor wird das Kontrollzentrummodul für KWiFiManager gestartet. Falls Sie nicht der Systemverwalter root sind, erscheint ein Eingabefenster für das Systemverwalterpasswort. Der Grund dafür ist, dass das Modul Netzwerkverbindungen mit Hilfe von ifconfig ändert, welches Systemverwalterrechte benötigt.

Verschiedenes

Es gibt noch einige kleinere Funktionen, die es wert sind, erwähnt zu werden.

Akustische Netzsuche

Zunächst gibt es eine Funktion mit der Bezeichnung Akustische Netzsuche. In diesem Modus wird die Signalqualität akustisch ausgegeben. Je höher die Signalqualität, desto höher und häufiger ist der ausgegebene „Piepton“. Eingeweihte werden eine Ähnlichkeit zu den „Trikordern“ der Serie Star Trek(tm) erkennen.

Netzwerkprotokollierung

Eine weitere Funktion ist die Verbindungsstatistik. Damit ist gemeint, dass KWiFiManager bei jedem Netzwerkwechsel den Namen des Netzwerks protokolliert. Diese Option ist bei der Suche nach dem speziellen Netzwerknamen „ANY“ nützlich. In diesem Modus meldet sich die Karte in jedem möglichen Netzwerk an. Das Protokoll befindet sich in $HOME/.kde/share/apps/kwifimanager/wireless-log.

Deaktivieren des Funknetzwerkes

Sie können die Karte ganz ausschalten, indem Sie den Menüeintrag Datei Antenne abschalten aktivieren. Dadurch wird der Sender der Karte deaktiviert, was gleichzeitig auch Energie spart. Allerdings funktioniert das nur, wenn Ihre Karte das eine Änderung der Eigenschaft txpower unterstützt.

Das Icon im Systembereich
Das Icon im Systembereich

Das Icon im Systembereich

Sobald KWiFiManager gestartet wird, stellt es ein kleines Symbol in den Systembereich von Kicker. Das Symbol enthält einen Teil der Informationen, die im Hauptfenster angezeigt werden, genau genommen die Signalstärke als Säulendiagramm sowie auf Wunsch auch als Zahl. Wenn Sie mit dem Mauszeiger für einige Sekunden über dem Symbol stehen bleiben, so wird der Name des aktuellen Netzwerkes angezeigt. Ob die Verbindungsstärke zusätzlich als Zahl angezeigt werden soll, können Sie über Einstellungen, Signalstärke im Systemabschnitt der Kontrolleiste anzeigen regeln.

Falls Sie KWiFiManager so konfiguriert haben, dass es nach dem Schließen des Hauptfensters als Symbol im Systembereich aktiv bleibt, so läuft KWiFiManager so lange, bis Sie es über Datei, Beenden beenden.

Sie können das Hauptfenster immer ausblenden, indem Sie auf das Symbol im Systemabschnitt der Kontrolleiste klicken. Auf die gleiche Art und Weise können Sie das Fenster wieder sichtbar machen.



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Das Kontrollzentrummodul
Das Kontrollzentrummodul

Das Kontrollzentrummodul

Das Konfigurationsmodule im KDE-Kontrollzentrum ist der vielleicht nützlichste Teil von KWiFiManager. Hier können Sie die grundlegenden Einstellungen von Ihrem Funknetzwerk ändern. Das Modul kann bis zu zehn unabhängige Profile für die Karte verwalten. Sie können die Anzahl der Profile, die gezeigt werden, jederzeit über den Eintrag Anzahl der Profile ändern. Falls Sie eine andere Anwendung verwendet haben, um das Funknetzwerk einzurichten, dann stehen die Chancen gut, dass das KDE-Kontrollzentrum-Modul dies von selber erkennt und diese Konfiguration auch verwendet. Aber sie ist in jedem Fall nur lesbar, da es die Aufgabe der Distribution ist, diese Einstellungen Hand zu haben, und KWiFiManager nicht gegensätzliches sagen will. Zusätzlich zu den zehn eigenen Profilen können noch bis zu fünf voreingestellte Profile existieren. Diese haben dann den Namen Hersteller X, um sie von den anderen Profilen unterscheiden zu können. Das KDE-Kontrollzentrum kann so eingerichtet werden, dass es die Karte automatisch konfiguriert, sobald das Modul gestartet wird. Da das Erstellen und das Beenden einer Netzwerkverbindung ein sicherheitsrelevanter Vorgang ist, können alle Änderungen nur durch den Systemverwalter vorgenommen werden.

Die Profil-Unterfenster

Die Konfiguration eines Profils ist in drei Teile gegliedert:

  • allgemeine Einstellungen (wie z.B. der Netzwerkname)

  • Stromsparfunktionen

  • Verschlüsselung

Diese Teile werden in den folgenden Abschnitten näher erläutert.

Allgemeine Einstellungen

Der obere Teil des Moduls besteht aus bis zu zehn Unterfenstern mit den Titeln Profil 1 bis Profil 10. Jedes Unterfenster kann eine komplette Konfiguration für die WLAN-Karte enthalten. Wie bereits zuvor erwähnt, kann es zusätzlich bis zu fünf herstellerspezifische Konfigurationen geben, die mit Hersteller 1 bis Hersteller 5 betitelt sind.

Die wichtigsten Einstellmöglichkeiten sind ständig sichtbar, während Verschlüsselung und Stromsparfunktion nur bei Bedarf angezeigt werden. Das wohl wichtigste Element von jedem Unterfenster ist das Feld Netzwerkname. Hier können Sie entweder den Namen des gewünschten Netzwerks direkt angeben oder durch Eingabe von ANY nach allen verfügbaren Netzwerken suchen lassen.

Zusätzlich zum Netzwerknamen muss der Netzwerktyp angegeben werden. Das erfolgt über die Gruppe Betriebsmodus. Im Modus Verwaltet gibt es im Netzwerk sogenannte „Zugangspunkte“ oder „Gateways“. Diese Einstellung ist in Firmennetzwerken üblich. Die zweite Option Ad-Hoc bedeutet, dass das Netzwerk lediglich eine direkte Verbindung zwischen Rechnern ohne Zugangspunkte ist. Die drei anderen Modi, Verstärker, Verwalter und Untergeordnet, werden nur sehr selten genutzt. Sie sollten Wissen, dass diese Modi noch nicht intensiv getestet wurden. Sollte etwas nicht wie erwartet funktionieren, dann schicken Sie bitte einen Bugreport.

Des weiteren können Sie die Verbindungsgeschwindigkeit festlegen. Die Einstellung auto ist für die meisten Anwendungen passend, da die Karte die geeignete Geschwindigkeit so selbst herausfinden kann. Wenn Sie allerdings feststellen, dass die Verbindungsgeschwindigkeit alle paar Sekunden wechselt (weil Sie z. B. eine schlechte Verbindung haben), können Sie die Geschwindigkeit manuell festlegen.

Unterhalb dieser Einstellmöglichkeiten befindet sich ein Feld namens Beim Verbindungsaufbau auszuführendes Skript:. Ein hier eingetragenes Skript wird immer dann ausgeführt, wenn die Konfiguration durch klicken auf Aktivieren gestartet wird. Außerdem kann es noch beim Start des Kontrollzentrummoduls ausgeführt werden. Das Skript wird mit Systemverwalterrechten ausgeführt. Das kann Probleme aufwerfen, falls ein X-Programm gestartet werden soll, der X-Server aber nicht als root läuft. Ein solches Skript läuft korrekt, wenn Sie es über kdesu -u USERNAME -c COMMAND starten. Oder, Sie können Ihren X-Server so einrichten, dass er auch Verbindungen, die von root kommen, erlaubt. Dies können Sie mit dem Programm xhost erreichen.

Verschlüsselungseinstellungen

Das Auswahlfeld Verschlüsselung benutzen gibt an, ob der Netzwerkverkehr verschlüsselt werden soll. Wenn diese Option aktiviert ist, dann wird der Knopf Konfigurieren... verfügbar, mit dessen Hilfe Sie die Details der Verschlüsselung einstellen können. Wenn Sie den Knopf drücken, werden Ihnen folgende Einstellungen in einem neuen Fenster gezeigt:

Zu verwendender Schlüssel

Sie können bis zu vier geheime Schlüssel für jede Konfiguration angeben. In diesem Feld können Sie festlegen, welcher davon aktuell zur Verschlüsselung der Verbindung verwendet werden soll. Die Karte kann alle Pakete entschlüsseln, die mit einem der Schlüssel verschlüsselt wurden.

Tipp

Sie können eine asymetrische Verschlüsselung (unterschiedliche Schlüssel für Senden und Empfangen) einrichten, indem Sie ihrem Access-Point einen anderen Schlüssel zum Senden von Paketen zuweisen als ihrer Karte. Vergewissern Sie sich aber, dass jeder der Partner die erforderlichen Schlüssel in der Liste hat.

Verschlüsselungsmodus

Bei aktivierter Verschlüsselung kann man mit eintreffenden unverschlüsselten Paketen auf zweierlei Arten verfahren: verwerfen oder verarbeiten. Falls als Modus Offen gewählt wurde, verarbeitet die Karte auch unverschlüsselte Pakete, im Modus Eingeschränkt dagegen werden solche Pakete verworfen.

Krypto-Schlüssel:

In diesem Bereich können Sie die Passwörter eingeben. Um ihr Passwort vor den Blicken Anderer zu schützen, werden nur Sternchen angezeigt wenn Sie ihr Passwort eingeben. Das Modul von KDE-Kontrollzentrum wird versuchen, selbstständig herauszufinden, ob Sie eine Zeichenkette oder eine Hexadezimale Nummer zum Verschlüsseln verwenden. Dies geschieht mit Hilfe der Anzahl der Zeichen. Zeichenketten sind normalerweise fünf oder 13 Zeichen lang (für 64 bzw. 128 Bit Schlüssellänge), wogegen die Hexadezimalzahlen 10 oder 26 Zeichen lang sind. Bitte stellen Sie nicht das „0x“ vor einen Hexadezimalen Schlüssel.

Seien Sie allerdings gewarnt, dass die eingebaute Verschlüsselung (genannt WEP für "Wireless Equivalent Privacy") nicht besonders sicher ist. Siehe dazu auch „Sicherheitsbetrachtungen zur WEP-Verschlüsselung“ für mehr Details.

Stromsparfunktionen

Der letzte Abschnitt für die Einrichtung ist die Stromsparfunktion. Die Einstellmöglichkeiten erscheinen, wenn man Stromsparfunktionen einschalten auswählt. Die ersten zwei Felder Stromspar-Wartezeit und Rückkehr-Wartezeit legen die Periodizität von Netzwerksuchen ihrer Wireless LAN-Karte an. Die Antenne wird für die Stromspar-Wartezeit ausgeschaltet. Danach sucht die Karte für die Zeitspanne der Rückkehr-Wartezeit nach einer Netzwerkverbindung. Falls keine Verbindung hergestellt werden konnte, beginnt der Zyklus von neuem. Im Abschnitt Zu empfangende Pakete kann festgelegt werden, auf welche Arten von Netzpaketen die Karte reagiert. Bei nur "Unicast" werden nur Pakete beachtet, die speziell an die Karte adressiert sind, während bei nur "Multicast" nur Pakete für mehrere Rechner beachtet werden. In der Einstellung Alle werden beide Paketarten beachtet. Das ist auch die Standardeinstellung.

Automatisch Konfiguration beim Start des KDE-Kontrollzentrum-Moduls

Bei Bedarf kann man KWiFiManager so einrichten, das die Wireless LAN-Karte bei jedem Start von KDE initialisiert wird. Dazu markiert man Konfiguration beim KDE-Start aktivieren und wählt ein Zu ladendes Profil: im Listenfeld aus. Falls die Karte jetzt initialisiert werden soll, klicken Sie auf Profil aktivieren.

Schnittstelle automatisch erkennen

KWiFiManager benötigt die Schnittstellenbezeichnung ihrer Wireless LAN-Karte, um deren Einstellungen zu ändern. Ist Schnittstelle: automatisch erkennen? aktiviert, so versucht KWiFiManager, die Schnittstelle automatisch zu erkennen, indem es alle in /proc/net/dev aufgelisteten Schnittstellen durchsucht. Andernfalls können Sie in dem Eingabefeld rechts von der Option den Schnittstellennamen (z.B. eth1 oder wlan0) eintragen. Falls bei der automatischen Erkennung keine Karte gefunden wurde, bleibt rechte Feld leer. KWiFiManager verwendet die "Wireless Extensions", um die Karte zu identifizieren. Falls ihre Karte über das Paket "wlan-ng" gesteuert wird, kann KWiFiManager nur korrekt arbeiten, falls die Kompatibilitätsschicht für die "Wireless Extensions" enthalten ist. In dem Fall, dass das System über mehrere WLAN-Karten verfügt, wird die Suche gestoppt, sobald die erste Karte gefunden wurde. Falls die Einstellungen für eine andere Karte gelten sollen als für die aktuelle, so müssen Sie den Namen der Schnittstelle eingeben.



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Kapitel 3. Mitwirkende und Lizenz
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Kapitel 3. Mitwirkende und Lizenz

Copyright von Dokumentation und Programm (c) Stefan Winter

Diese Dokumentation ist unter den Bedingungen der GNU Free Documentation License veröffentlicht.

Dieses Programm ist unter den Bedingungen der GNU General Public License veröffentlicht.

Frank Schütte

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Anhang A. Weitere Informationen
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Anhang A. Weitere Informationen

Dieser Anhang enthält einige Informationen, die nicht KWiFiManager speziell, sondern Wireless LAN-Karten im allgemeinen betreffen.

Bemerkungen zur Anzeige der MAC-Adresse im "Ad Hoc"-Modus

Auf den ersten Blick scheint die MAC-Adresse im Feld Zugangspunkt im "Ad-Hoc"-Modus falsch zu sein, da die ersten zwei Bytes auf 02 geändert sind. Hierbei handelt es sich allerdings um eine grundlegende Funktion aller Wireless LAN-Karten.

Normalerweise ist eine Karte mit einem „richtigen“ Zugangspunkt verbunden. In diesem Fall wird die MAC-Adresse korrekt angezeigt. Falls Sie allerdings in den "Ad-Hoc"-Modus (auch „Peer-to-Peer“) wechseln, muss einer der Rechner die Rolle des Servers übernehmen. Das ist der erste Rechner, der sich im Netzwerk anmeldet. Alle weiteren Rechner des "Ad-Hoc"-Netzwerks betrachten diesen Rechner als Netzwerkserver. Da es sich aber nicht um einen „echten“ Server handelt (also keiner, der ständig verfügbar ist), müssen die Rechner wissen, dass das Netzwerk nur temporär ist. Für solche (seltenen) Gelegenheiten sieht der IEEE-Standard eine reservierte Stelle vor. Bei MAC-Adressen, die nicht global gültig sind, ist ein Bit auf 1 gesetzt, das anzeigt, dass diese Adressen „lokal verwaltet“ werden. Es handelt sich um das zweite Bit in der Übertragungsreihenfolge, und das siebte Bit in der logischen Reihenfolge, wodurch der erste Zifferblock der MAC-Adresse seinen Wert von 0 auf 2 erhöht.

Diese Art von Adressen sind vergleichbar mit nicht-globalen IP-Adressen wie „192.168.*.*“.

Die Hersteller der Wireless LAN-Karten kamen überein, diesem „virtuellen“ Netzwerkserver eine MAC-Adresse in diesem „lokal administrierten“ Bereich zu geben. Damit diese Adresse eindeutig ist, werden nur die ersten zwei Byte der MAC-Adresse der Wireless LAN-Karte geändert. Da die verbleibenden 10 Bytes immer noch weltweit eindeutig sind, wird so für den Netzwerkserver eine eindeutige Adresse erzeugt.s

Sicherheitsbetrachtungen zur WEP-Verschlüsselung
Sicherheitsbetrachtungen zur WEP-Verschlüsselung

Sicherheitsbetrachtungen zur WEP-Verschlüsselung

WEP-Verschlüsselung wird als nicht sehr sicher eingestuft. In einem kürzlich erschienen Artikel wird der Algorithmus als „Kindergartenkryptographie“ bezeichnet. Mit aktueller Software ist es leicht, sich unerlaubten Zugang zu einem solchen Netzwerk zu verschaffen. Durch Abhören des verschlüsselten Netzwerkverkehrs finden solche Programme innerhalb weniger Stunden das Passwort heraus, das für den Zugang nötig ist. Je mehr Netzwerkverkehr, desto schneller ist die Verschlüsselung gebrochen, da es einige Pakete gibt, welche besonders einfach zu entschlüsseln sind. Moderne Access Points versuchen, diese Pakete zu vermeiden. Somit ist es etwas schwerer, diese Schwachstelle auszunutzen.

Falls man sich ernsthafte Gedanke über Sicherheit macht, darf man WEP-Verschlüsselung nicht verwenden. Falls man lediglich kurzzeitig ein Zwei-Rechner-Netzwerk installiert, ist WEP-Verschlüsselung dagegen wohl ausreichend.

Es gibt viele Alternativen zur WEP-Verschlüsselung. Man kann z.B. SSH zur Kommunikation im Netzwerk verwenden. Das Programm SSH verschlüsselt die Kommunikation mit einem eigenen Verfahren, das als sehr sicher gilt. Eine andere Alternative ist die Verwendung von PPTP ("Point-to-Point-Tunneling"-Protokoll). Allerdings scheint selbst PPTP Lücken in der Sicherheit der Verschlüsselung zu haben. Schließlich kann man auch einen "IPsec"-Tunnel für die verschlüsselte Verbindung verwenden. Bisher gilt diese Methode sowohl als sicher als auch als flexibel.



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Anhang B. Kompilierung und Installation
Kompilierung und Installation
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Anhang B. Kompilierung und Installation

KWiFiManager ist Teil des KDE-Projekts http://www.kde.org/.

KWiFiManager finden Sie im kdenetwork-Paket auf ftp://ftp.kde.org/pub/kde/, dem Haupt-FTP-Server des KDE-Projekts.

Um KWiFiManager auf Ihrem System zu kompilieren und zu installieren, geben Sie folgende Befehle im Hauptordner der Programm-Quellen von KWiFiManager ein:

% ./configure
% make
% make install

Da KWiFiManager autoconf und automake benutzt, sollte es dabei keine Schwierigkeiten geben. Sollten dennoch Probleme auftauchen, wenden Sie sich bitte an die KDE-Mailinglisten.

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